Ganz langsam schleicht er si oh,
im August im Volksfest do fangt a oh.
Do a Fischsemmel, a Crepes oder Schokoerdbeern.
Und man duat de innere Stimme ned hern.
Weils zu leise schreit sie: paß blos af,
de kilo sann veih ziemlich schnei draf.
Oba de Bikinifigur brauch ma im September nimma,
- Do kimmts dann no vui, vui schlimma.
Lebkuachan und Plätzerl gibts scho im Herbst,
und du iatz der Weihnachstsindustrie gherst.
Glühwein, Schnaps und Alkohol im Allgemeinen,
de hoitn uns in da kalten Jahreszeit auf den Beinen.
Und dann de Feiertag - wos wui ma mehr?
Dem Freß-und Saufgelage werma scho her.
Oba dann noch heiligen Drei Kine da erste Schock,
es paßt uns nimma der Lieblingsrock.
De Roierl schoima se übern Bund,
man is ned schlank sondern kugelrund.
Des Doppelkinn laßt se nimma wegschminkn,
und a passende Jeans im Schrank duat ma a nimma findn
De Augn schaun fast scho nimma aussa ausm Gsicht,
kurzum: mir hamma Übergwicht.
WW, Llid und Almased.
Oh je des wird a horter Weg.
Pfürd Eich es Butterbrezn und es Sahnestückerl,
bei mir gibt's iatz dann nur Krautwiggerl.
Mit fettreduzierten Zutaten und aussabacha mit Wasser,
do soist ned wern a Kalorienhasser.
Gemüsebrühe und vui Quark,
soin uns rettn vor dem Herzinfarkt.
Ja i woas ah des dick sa is ned gsund,
oba jede Kalorie obasparn vom Mund?
Gfoin duad ma se seiba a scho nimma,
soit i mi doch eines besseren besinna?
I überlegs ma no
oba obnehma mocht mi gor ned froh.
Und Bewegen soist de ja a no dazua,
und i mecht doch einfach nur mei Ruah.
So wie Bridget Jones afm Kanapee flagga,
und sich net im Fitnessstudio oberagga.
Guad nächste oder übernächste Wocha packs i dann schorf,
daraf gib i mir selba mei Wort.
Wobei der Fasching kimmt iatz dann ah
- Vielleicht wort ma doch no bis Ende Februar..
Danke Ihr fleissigen Helfer und Helferinnen,
wenn ma mir anderen sitzn in Trockenen drinnen.
Ihr vom BRK, vo de Malteser, vom THW
Na, bei eich braucht ma nix sche ren.
Ihr vo da Bundeswehr und vo da Feuerwehr,
ihr setzt Eich dem Hochwasser zur Wehr.
Und a de ganzen andern Helfer, de se engagiern,
und sich gega die Wassermassn wiarn.
Ihr kämpfts olle unentgeltlich für unser Hoamat an der Wasserfront,
und ihr weder Eich seiba - noch eier Geräteschaft schont.
De Lastwagenfahrer, Baggerfahrer, Viehhandler und Bauern,
na ihr dasts de Hochwasseropfer ned nur bedauern.
De privatn Leut, die Schlofplatz, Unterstand für Viecha hergem,
ihr gebts dene Hochwasserbetroffenen doch a bisserl an Sonnenschein in earam Lem.
I woas goar ned wia mia mir eich danka soin,
und datmas doch so sakrisch woin.
Denn Ihr die fleissigen Helfer vor Ort,
de für jedn ham a no a guads Wort.
Ihr de wos eia Freizeit dats für Fortbildungen hernemma,
und dann kinnts eich vo de Schaulustign a no lassn Deppn nenna.
Woina kannte wenn e de Buidl im Fernseh und im Internet segh,
do schwoibt des Wossa ganze Existenzen weg.
A Außenstehender, der des seiba hod no ned dalebt,
und ling kann in an druckam Bett.
Der kann nur erahnen, wos er hod für a Glück,
Und sich a ned vorstehn wo hort des Hoffen is, daß der Damm ned bricht.
Drum liabe fleissigen Helfer, do draußn und untn an der Doana,
Ihr sads de wahren Helden – doas soge ned grod, sondern dure a moana!
Iatz is boid de 5te Jahreszeit,
und dann seghst nur no Dirndl und Lederhosn weit und breit.
Mir zeihn de Stundn scho bis wieder so weit is
Und der OB schreit: "O zapft is".
S`Volksfest hoißts bei uns Einheimischen,
de Touris duat ma`s als "Gäuboden-Volksfest" aftischen.
A Trumm vom Paradies,
und des is da bei am Besuch davo a wirkli gwiß.
Denn unser Volksfest is wos bsonders im Bayernland,
und wird oftmals no imma bei de Auswärtign verkannt.
Oba wer amoi af unserm Volksfest war,
der mocht se zukünftig am Oktoberfest rar.
Denn af da Wiesn kriagst du veih koa worme Welter-Brezn,
do danns da irgendso an "wos woaß i –Zeich" kredenzen.
Und an de Zelta herst du nur den Satz "Hier kommst Du nicht rein"-
Do bleib i liaba am Volkfest – weil do bin i daheim.
S`Volkfest veränderte se a mit oam seiba,
egal ob Mannaleit oder Weiba.
Frühers bist zum Nothaft/Reisinger/Wenisch eine, weil do geht ob da "Punk",
iatz bist froah wennst beim Greindl/Krönner/Lechner/Stahl kannst ruhig sitzn af da Bank.
Der erste Zungenkuß hinterm Riesenrad,
iatz denkst da nur: iatz kimmt der Depp scho wieder z`spad!
Du kennst a den aktuellen Volksfesthit nimma
- Und glaubma`s es geht no vui vui schlimma.
Weil frühra warst 10 Tog afm Fest,
iatz gibt da 1 Tog scho an Rest.
Im "Alter" gehst hoid dann in die Ostbayernschau
und kafst an neia Besn für dei Frau.
Frühras host ihr a Lebkuchnherz gschenkt,
du des nimma duast, weilst ja an Ihrn dicken Hintern denkst.
Der Mo kriagt ebs aus Hoiz zum Buckl kratzen,
und vergessn wird a ned des Spuizeig für de Katzn.
Oba egal wia oid du ah bist,
und obst du dein Fisch oder Giggerl mit de Fingan ist.
Wenn am Hong unt wieda de Zelta und de Schausteller sand,
dann kannst vo Herzn sogn, Gott schütze unser Bayernland.
Des Wort Selbstwert duatmaiatz öfters hern,
doch manchmoiismavo dem ganz weit fern.
Bzw. wosis des eigentlich der sog. Selbstwert,
woaßt Du, wos zu dem oisdazuaghert?
Wosmocht an guadn Selbstwert aus,
a Auto, vui Geld und a Haus?
Oder is a freiverfügbare Zeit,
und koaStreß und Ärger weit und breit.
Oder is der Partner, der oanmog.
Der oan a senghwui jeden Tog.
Der ehrlich midoamis,
und nedmocht aus jedm Problem a riesen Gschiss.
Daßmase umgibt midLeut de wo oarnming,
und man sich leistet a so manch unsinniges Ding.
Sand`s de roatnHighheels oder a neisGwand,
Oder a sündhaft teiersBuidl für de Wohnzimmerwand.
Und daßma a moi "na" zu ebbsodaebban sogt,
und sich dann hinterher ned immer wiedafrogt.
War des iatzscho richtig, hobe den andern damit ned verletzt,
und man nedvo Termin zu Termin dann hetzt.
Is des Selbstwert wemma sogt, na so kann i nedlem,
i kann dem andern des wos er braucht ned gem.
Oda isgrod Angst und Feigheit dann und wann,
wemma sogt daßmaebbsned kann.
Tja, Des muaß a jedaseiba für sich entscheidn,
denn seibaderfmas a genießnoda a leidn.
I bin do no am Überleng,
Wos I mir wui für an Selbstwert gem.
Oba I hob ja nos ganze Leben vor mir,
do mocht se bestimmt afno so manche Selbstwert-Tür.
Drum wünsch I an jedm den Selbstwert, den er für sich wui,
und des mit Herz und ganz vuiGfui.
Do scheißt de obe wega nix,
dawei is im Lebn nix fix.
Du mochsta Gedanken über dies und das,
und morng kannst oba scho beißn ins Gras.
Du denkst da na des duare iatz ned,
sunst kimme vielleicht no ins Gred.
Und na do hobe iatz no koa Zeit,
des mocha in meina Rentenzeit.
D`Orbat und de andern gengan vor,
und bist schaust stehst vorm Himmelstor.
Und dann, dann beißt du die in Arsch,
weil dann kannst dir seiba blasn an Marsch.
Drum Mensch, überleg da guad,
ned dast nochher kriagst af die seiba a Wuat,
wia dei eigens Lem soi oblaffa,
und ob du wuist an Glück imma hinterherlaffa.
Ob wirklich a Hauffa Geld is notwendig für dei Glück,
oda obst liaba noima gehst an Schritt zurück.
Muaßt wirkli af jeda "Hochzeit" tanzn,
und muaßt wirkli des Bläamebeet no opflanzn?
Und daßt wennst "na" sogst koana mehr di mog?
Und du desweng laut schreist, dua no her deine Probleme, i des für di midtrog!
Du kannst das ned jedm recht mocha,
und teilweise danns de no midleidig belocha.
Weil`a se dengan, meih wenna des scho freiwillig duat
Dann duads earm wahrscheinlich scho guat.
Drum Mensch, bedenk du host nur des oane Lem,
vielleicht duat dir da liabe Gott a weiteres Leben gem.
Oba wenns ned so sa soi, dann host de Scheißn do,
und du wirst a im Himme ned froh.
Drum dua nomoi in die eine schaun,
und frog di aufrichtig und ehrlich wie schaut er aus dei Lebenstraum.
Do isma nun in der staaden Zeit.
- Doch koa Besinnung weit und breit!
Hektik, Trubel und Radau,
do beideltnedgrod den Kopf de oide Frau!
Gschenkakaffa und no mehr,
jedsJohr des gleiche Gscherr!
Wo is de Weihnacht meiner Kindheit hin?
Is vielleicht no in meim Herzen drin?
Na do is nur Hektik und große Pein,
wosnemma zum Weihnachtsessen grod für an Wein?
Und lodtma wirklich de Schwiegaeltern ei?
Oder lassmasheialiab sei?
Warum muaßeigenlich I immaoisedoa?
I hob des Gfui i schau ins GebirgmitmOfarohr!
Mei Göttergatte hängt se hoibataf,
weil er af des Verlängerungskabl der Liachterkettn dritt draf!
Er voithsammt` der Loita um,
und im Radio spuit der kleine Trommler Bum, bum, bum!
Katz und Hund rennandavo,
und i denk mir: Hob i an Trampl als Mo!
Ganz ehrlich muasesong,
bis zum 24. Um 16.00 Uhr liegt mir des Weinachten gscheid im Mong!
Oba wenne dann de Augn meiner Kinder segh,
do duat mir dann nix mehr weh.
Wenns vorm Christbamsitzn,
und vor lauter Geschenke auspacknschoschwitzn!
De Geschenke oschaun und freudig schrein,
dann scheng a i mir ei a Glasl Wein!
D`Schwiegermuattagfreid se über de Sammlerkugl,
und mei Mo sogt leis zur mir: "Danke Muggl".
Da Schwiegervatahod a neiePfeifakriagt,
mei Großer sei kloana Schwester wiargt.
Doch des isgleih vorbei,
denn`sChristkindlhod für jedan a Spuizeig dabei!
Und dann, dann kimmt bei mir wieda des Gfui,
daß es doch jedsJohrwieda des Weihnachten homwui.
Winkling is a Dorfwia a jed`sandere ah!
Do schrein iatz gleih a paar ganz laut na!
Und recht hamms – des muaß mascho song,
denn dua a moi an Winklinger noch seina Hoamatfrong!
Er kimmt ausm Schwärmanimmaaussa,
und er lasst seine Heimatgefühle richtig laffa!
"Winkling, i di einfach mog,
und des a an jedm sog!
I mog sogar dein Gstank,
und a im Hoitz hintn de kloane Bank.
De meistn Winklinger san freundlich und nedzwida,
und is irgendwo a Fest, hoistgleih: " geh sitz de nieda"
I mog den Blick vom Weinberg obe ins Moos,
und bei uns is imma wos los.
Ob Fußball, Fischen, Wirtshaus, Tennis oder Musiverein,
wennst mechst, brauchst koan Tog sa allein.
Amoi obseng vo eina Infrastruktur:
Manchmoi hob i vo dir a gnua.
Und sehn me noch mehr Ruah!
Doch noch a paar Tog gehst ma dann ob,
und dann bin i froah daß i Di hob.
Vorn auße da Heuwisch mit da Dona,
meih vor Glück kannt i fast woana.
Und hinter dir gleih der Bay. Woid,
do wird ma gleichzeitig warm und koid.
Drum sing I voller Inbrunst des WinklingerLiad,
und werd dabei a ned miad:
"wir kommen nicht vom Neckar, wir kommen nicht vom Rhein.
Wir kommen von der Donau, das weiß doch jedes Schwein.
Das wir aus Winkling sind, daß weiß doch jedes Kind.
Wir reißen Bäume aus, wo keine sind.
Eukalyptus-Bonbons schmecken gut.
